Der Grund, wofür dieses Bhakti-Festival und spirituelle Seminarwoche stattfindet...

Jede einzelne Seele ist von Radha-Krishna gerufen.

 

Diese Einladung nicht nur wahrzunehmen, sondern sie auch anzunehmen und das Leben als dankbare Antwort darauf zu gestalten, stellt den inneren Weg dar.

 

Das Ignorieren dieser Einladung drückt sich durch die latente Unruhe aus – die in der Tiefe eben doch wahrgenommene Regung, am Eigentlichen vorbeizuleben.

 

Die Faszination dafür wachzuhalten und sie zu intensivieren ist der Grund dieses Festivals.

 

 

 

In einem existiert eine Sehnsucht, sich ganz hinzugeben und zur gleichen Zeit fühlt man auch den Wunsch nach Kontrolle und Überblick-Behalten-Wollen.

 

Bhakti bedeutet nicht, sich in den Kampf der sich widerstrebenden Neigungen in einem selbst einzulassen. Das würde nur ihre Position stärken. Das ist der moralische Ansatz von Spiritualität.

 

Bhakti fächelt das kleine Flämmchen des innersten Vertrauens in uns und stärkt, wofür wir letztlich angelegt sind: brennende Gottesliebe.

 

In dieser Faszination darf Widerwillen hinwegschmelzen - Widerstand kann nicht mehr bestehen. Er konnte ja nicht ahnen, dass es solche Schönheit wirklich gibt.

 

 

 

Bhakti ist eine Lebenshaltung, welche darauf abzielt, Radha-Krishna zu erfreuen, unabhängig davon, was die eigene Lebensspur gerade für Erlebnisse liefert. Krankheit wird genauso angenommen wie Gesundheit, Verlust nicht als minder bewertet als der Gewinn. Denn in allem geht es um eine solch fundamentale innere Ausrichtung, welche einen dermaßen ins Staunen versetzt, dass man die Eigenwertung der zeitweiligen an einem vorbeiziehenden Phänomenen verliert.

 

 

 

Das Bhakti-Festival vermag einen Vorgeschmack dessen bereits jetzt zu vermitteln.

 

 


Sadhu Sanga

Seit Tausenden von Jahren kommen Menschen zusammen, um Fragen nach der letztlichen Existenz, nach dem Wahren, zu suchen.

Auf der gleichen Erde und unter dem gleichen Himmel haben unzählige Seelen den Pfad der Unsterblichkeit (dharma-amrita – Bhagavad Gita 12.20) beschritten.

Es liegt nun an uns, diesen Erfahrungsweg mit aller Aufrichtigkeit zu begehen. Das bedeutet, nicht nur zurück zu schauen zu den Heiligen der Vergangenheit in Dankbarkeit und Wertschätzung, sondern effektiv auf neue Einsichten und Einblicke hinzuschreiten, die noch nie zuvor existierten.

Schlägt der Puls meiner gesamten Existenz wirklich darum, die Wahrheit zu finden?

 

Selbstverwirklichung ist nicht ein machender oder kreierender Prozess, sondern ein Entdecken. Die eigentliche Identität der Seele ist nur scheinbar versteckt von der aufrecht erhaltenen Idee, wer wir zu sein glauben. Sie ist verborgen von der Vorstellung, was unsere Identität sei. Diese falsche Sichtweise ist die direkte Folge unserer Gleichgültigkeit zu Gott.

Sadhu Sanga schafft den Raum, in dem die Entdeckung und die Anerkennung geschehen darf.

 

Das Wahre wird nicht in ein paar Worten oder ein paar gemachten Bildern vermittelt.

Es hat eine gewaltige Konsequenz. Einige, die es geschaut hatten, haben nur noch gelacht... andere sind nur noch in ekstatisches Weinen versunken, während wieder andere ganz still blieben.

Es ist gewiss, dass dieses Retreat, wenn wir uns mit der Bereitschaft für die gesamte Konsequenz einlassen, den Zugang zum Geschenk zu öffnen vermag.

 

Alles darf immer wieder gänzlich frisch betrachtet werden mit Augen, die nicht in der Zeit geboren sind.

 

Jeder Innenweg wird einen an Herausforderungen führen, die eine grosse Erschütterung darstellen können. Alle bisherigen Anschauungen mögen zusammenbrechen; man mag durch eine Wüste von Traurigkeit gehen oder man wird einen Fluchtimpuls wahrnehmen von einer Intensität, die man noch nicht kannte. Und manchmal erfährt man impulsive Freuden.... in allem ist man eingeladen, beharrlich zu bleiben und still weiterzuschreiten.


Die Grund-Idee

Die Idee eines solch einwöchigen Retreats ist es, die Prioritäten tief in sich drin wieder zurechtzurücken. 

 

Der innere Weg besteht im Wesentlichen in der Erkenntnis der Dringlichkeit dieses Weges, um meine Umkehrung zur inneren Welt hin, um die Konsequenz und Treue zu meiner Sehnsucht für das Wesentliche, um meine Würde für das Selbst, um die Erkenntnis des Wesens. Letztlich um Gott alleine.

 

Die Verdrehung der Wertesysteme, die sich aus Unwissenheit so einrangiert haben, ist immer wieder neu zu ordnen. Durch Missverständnisse, durch Verwirrung, durch Vergessen, durch Unwissenheit, durch Gewohnheit drängt sich Unwesentliches an einen Platz, der ihm eigentlich nicht zusteht.

Ich darf mich erinnern, was ich wirklich will, warum ich hier bin, was meine Bestimmung ist. Mich erinnern, was Krishna eigentlich will.

In solch einer Woche wird das Gewahrsein aktiviert, dass das äussere Leben dem inneren zu dienen hat und nicht umgekehrt.

In einer veräusserlichten Welt hat sich das irgendwie umgekehrt.

Wenn man dies wieder klar stellt, dann hat man nicht mehr das Problem, keine Zeit mehr zu haben für das Wesentliche. Dann erübrigt sich der lebenslange Konflikt, der im Glauben entstand, die äussere Umgebung, die Familie oder Kinder, die viele Arbeit oder die Existenzsorge erlaube einem nicht, der eigenen Seele den Vorrang zu schenken.

Das Paradigma der inneren Aufreibung war der Magnet, der einen immer wieder an die Oberfläche drückte und der Antrieb zur Verschmelzung mit der Welt der Identifikation. 

Im Erkennen, dass keine Macht der Aussenwelt das kleinste Fünkchen aufrichtiger innerer Zuwendung erdrücken könnte, bleibt nur ein tiefer Friede als Grunderfahrung.

Dann schliesst sich die Kluft zwischen der innersten Sehnsucht und der Art und Weise, wie ich mein Leben verbringe. Das ist versöhntes Leben.

 

Dazu vermag diese Woche ein kleiner Anstoss sein…

 

Wir freuen uns, dich da begrüssen zu dürfen.